Was ist eine „ketogene Ernährung“?
Die ketogene Diät ist seit den 20er-Jahren bekannt. Es handelt es sich dabei um eine Ernährungsweise, bei der gänzlich oder weitgehend auf die Einnahme von Kohlenhydraten verzichtet wird. Die bekannteste – und umstrittenste - Version ist die „Atkins-Diät“. Eine ketogene Diät besteht vor allem aus Proteinen und Fetten. Dadurch erhält der Körper keine Energie-Zufuhr aus Kohlehydraten, er muss auf die in den Körperfetten gespeicherte Energie zurückgreifen, was zu einer Gewichts-Abnahme führt. Ursprünglich wurde die ketogene Ernährung zur Therapie zerebraler Anfallsleiden (wie z.B. Epilepsie) eingesetzt. Da jeder Organismus unterschiedlich auf den Entzug von Kohlehydraten reagiert ist eine vorgängige ärztliche Abklärung sinnvoll.
Bei den meisten Diäten bzw. Ernährungs-Umstellungen wird die Aufnahme von Fetten reduziert, weil diese ja abgebaut werden sollten. Allerdings benötigt der Körper eine gewisse Menge Fett zum Überleben (ca. 50-70 Gramm/Tag). Erhält er zu wenig Fett, ist er nicht mehr so leistungsfähig. Sämtliche Organe, auch die Haut benötigen Fett für ihre normalen Funktionen. Die ketogene Diät sorgt also für eine Ernährung, bei der man zwar abnimmt, die aber dem Körper die notwendigen Fette nicht entzieht. Ein Energie-Mangel ist nicht zu befürchten, da der Gewichts-Verlust mit der ketogenen Diät dadurch erfolgt, dass der Körper die benötigte Energie aus den eingelagerten Fettreserven zieht und diese abbaut.
Eine Ernährung ohne Fette führt zum Muskelabbau, zu erschlaffter und spröder Haut. Die ketogene Ernährung verhindert dies, da sie dem Körper die lebensnotwendigen Nähr- und Aufbaustoffe nicht entzieht, sondern nur mehr oder weniger weitgehend auf die Aufnahme von Kohlehydraten verzichtet. Für Leute, die keine gesundheitlichen Einschränkungen haben, ist die ketogene Diät eine gute Möglichkeit um ohne Risiko abzunehmen. Auf strikte kohlehydrat-freie Ernährungsweisen wird heute weitgehend verzichtet, jedoch wird die Menge der täglichen Kohlehydrat-Zufuhr individuell „dosiert“, zwischen 20 und 30 Gramm. Gleichzeitig wird ein übermässigen Fettkonsum vermieden, indem fettarmen Eiweissprodukten der Vorzug gegeben wird.
Bei der „alten“ Atkins-Diät gab es diesbezüglich keine Restriktionen, da waren Vollfett-Käse, gebratener Speck und alle Fleisch-Arten erlaubt, streng verpönt waren jedoch alle Gemüse, Früchte, Getreideprodukte und Zuckerarten. – Bei den „moderaten“ ketogenen Ernährungsformen, wie sie heute zunehmend in verschiedene Diät-Konzepte Eingang finden, gilt eine strengere Reduktion vor allem für hochkalorige Zuckerarten. Überhaupt muss bei jeder Form der ketogenen Ernährung auf die Limitierung der täglichen Kalorienmenge geachtet werden. Sinngemäss kommt das ketogene Prinzip zur Anwendung bei den meisten „Low-Carb“-Diäten, bei der „Dukan-Diät“ aber auch bei anderen Empfehlungen etwa für einen Kohlenhydrat-Verzicht bei der Abendmahlzeit.
Alles in allem ist die – modifizierte - ketogene Ernährung keine schlechte Möglichkeit zur Gewichts-Reduktion. Zu empfehlen ist jedoch eine Begleitung durch den Arzt oder eine qualifizierte Ernährungsberatung.
(SAPS – aufgrund div. Quellen: wikipedia, DGE, etc.)